Drittlandsexporte - gute Nachfrage nach deutschen Milchprodukten

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In der Halbjahresbilanz 2012 des Außenhandels stechen besonders die Exporte von Milchprodukten in Drittländer hervor.

„Der Exportschlager in Drittländer sei weiterhin Käse“ ergänzt die Geschäftsführerin der Export-Union für Milchprodukte Karin Monke erfreut. Mit einer Ausfuhr von knapp 84.000 Tonnen wird das Vorjahresergebnis des ersten Halbjahres 2011 um rund 14% übertroffen. Hohe Steigerungsraten konnten vor allem hier in Richtung Russische Föderation und Libyen erzielt werden. Das ist besonders erfreulich, da in Richtung Russland im Vorjahr Einbrüche beim Export von gut 20% zu verzeichnen gewesen sind. Mit 40.000 Tonnen wird hier fast wieder das Ergebnis des Jahres 2010 erreicht.

Doch auch der Export von Magermilchpulver in Drittländer hat sich im ersten Halbjahr diesen Jahres mit einem Anstieg um ein Drittel auf 64.000 Tonnen deutlich verbessert. Nach Asien konnte beispielsweise die Exportmenge an Magermilchpulver fast verdoppelt werden. Vor allem die Vereinigten Arabischen Emirate, Pakistan, Vietnam und China haben mehr Milchpulver nachgefragt. Dagegen haben Indien und Südkorea, letzteres trotz Freihandelsabkommen, weit weniger Interesse an deutschem Milchpulver gezeigt. Ein ebenfalls starkes Plus (+49%) konnte der Absatz von abgepackter Milch ins Drittland verzeichnen.

Anders als der Drittlandsabsatz haben sich die Exportmengen in die europäischen Nachbarländer nur verhalten entwickelt. Während im Bereich Käse die Ausfuhren sich in etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums bewegten (+2,2%), so ist die Ausfuhr von Magermilchpulver um mehr als 10% zurückgegangen. „Diese Entwicklung bestätigt, dass im Drittland neue Absatzmöglichkeiten liegen, die deutsche Exporteure zunehmend erfolgreich nutzen,“ meint Karin Monke. Bleibt zu hoffen, dass auch die derzeit anziehenden Preisnotierungen für Milch und Milchprodukte den Export nicht negativ beeinflussen.

Stand:
29.08.2012